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Extra Natives Olivenöl vs. Samenöle

Viele erinnern sich sicher an den berühmten Werbespot aus den 1980er-Jahren, in dem der Schauspieler Nino Castelnuovo über einen Zaun sprang, um die Leichtigkeit und Bekömmlichkeit von Cuore-Öl, gewonnen aus Maiskernen, zu bewerben. Auch heute noch ziehen es viele Verbraucher vor, Maiskeimöl (oder andere pflanzliche Samenöle) dem extra nativen Olivenöl aufgrund der beschriebenen Eigenschaften vorzuziehen. Tatsächlich spricht der wissenschaftliche Vergleich jedoch für den Verzehr von extra nativem Olivenöl. Schauen wir uns an, warum.

Zunächst werden Samenöle in der Regel mithilfe chemischer Lösungsmittel extrahiert und anschließend raffiniert, im Gegensatz zu extra nativem Olivenöl, das direkt aus Oliven – also den Früchten des Olivenbaums – durch ausschließlich mechanische Verfahren gewonnen wird.

Auf dem Markt werden inzwischen auch biologische Samenöle angeboten, die durch mechanische Kaltpressung gewonnen werden. Diese sollen eine „natürliche“ Wahl bieten, welche die Integrität und Gesundheit der Nährstoffe bewahrt. Tatsächlich gehen die Unterschiede zwischen extra nativem Olivenöl und Samenöl jedoch über Herkunft und Herstellungsverfahren hinaus und umfassen das Nährstoffprofil, den Geschmack und die Verwendung in der Küche.

Extra natives Olivenöl enthält Ölsäure (einfach ungesättigte Fettsäure) und ein ausgewogenes Verhältnis an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, besser bekannt als Omega-6 (Linolsäure) und Omega-3 (Alpha-Linolensäure), die bei der Bekämpfung von Cholesterin und der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen. Darüber hinaus enthält es Polyphenole – mit stark antioxidativer Wirkung – sowie Vitamin E.

Biologische Samenöle, insbesondere aus Mais und Sonnenblumen (aber auch aus Erdnüssen), liefern eine gute Menge an Vitaminen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Allerdings ist das Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 durch ein Übermaß an Omega-6 unausgewogen, was langfristig Entzündungen im Körper begünstigen kann.

Zudem können in Samenölen, die durch Raffination gewonnen werden, hohe Mengen an Transfettsäuren enthalten sein, die potenziell gesundheitsschädlich sind.

Hinsichtlich der organoleptischen Eigenschaften zeichnet sich extra natives Olivenöl durch ein aromatisches Bouquet aus, das von einem pflanzlichen Geschmack und einer unterschiedlich stark ausgeprägten, pikanten Note begleitet wird, welche den Geschmack vieler Rezepte unterstreichen kann. Samenöle hingegen haben in der Regel ein sehr mildes Aroma – wie bei Lein-, Kürbis- und Sojaöl – oder ein nahezu geschmacksneutrales, wie bei Sonnenblumenöl.

Manche ziehen Samenöle dem extra nativen Olivenöl auch zum Kochen vor, beispielsweise beim Frittieren. Tatsächlich zeigt extra natives Olivenöl jedoch in allen Zubereitungen seine besten Eigenschaften – von der Teigverarbeitung über die Konservierung von Lebensmitteln bis hin zum Kochen bei hohen Temperaturen. Dies ist vor allem seiner bemerkenswerten Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturbelastung zu verdanken.

Zuletzt sind die Kalorien bei allen pflanzlichen Fetten gleich, während extra natives Olivenöl nach der Muttermilch als das am besten verdauliche Lebensmittel gilt.

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